Die Künstler
Der Komponist
Thomas Christoph Heyde
Thomas Christoph Heyde ist Komponist, Medienkünstler, Autor, Kurator und Produzent. Heyde wurde 1973 als Sohn eines Pfarrers in Leipzig geboren. Nach einer pharmazeutischen Ausbildung und anschließender Tätigkeit in einem Leipziger Klinikum studierte er ohne Abitur in Leipzig und Basel Komposition und elektroakustische Musik sowie als Meisterschüler an der Akademie der Künste in Berlin. Noch während seines Studiums war er u.a. Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Alfried Krupp von Bohlen und Hallbach-Stiftung und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen sowie Lehrbeauftragter und später Dozent im Bereich Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und der Universität Leipzig. Schon früh galt sein Interesse transmedialen Konzeptionen und komplexen Kollaborationen. Seine kritischen Reflexionen gegenüber der zeitgenössischen Musikszene fanden Widerhall im »Donaueschingen-Skandal« (2002), der Publikation »High Culture Motherfucker« (2008) sowie Projekten wie »Sex.Macht.Musik« (2009). Heyde gilt gleichwohl als einer der leidenschaftlichsten und innovativsten Vermittler zeitgenössischer künstlerischen Ausdrucksformen an der Schnittstelle von Musik und Medienkunst.
Als geschäftsführender künstlerischer Leiter des Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig [FZML] sowie als freier Kurator und Dramaturg initiierte und leitete er zahlreiche internationale Festivals und Konzertreihen, wie »Heimat Moderne«, »Macht-Musik« und »CAGE100«. Darüber hinaus engagiert er sich als Vorstandsvorsitzender eines Psychosozialen Zentrums für Geflüchtete und ist Geschäftsführer einer Beratungs- und Produktionsfirma mit Sitz in Leipzig.
Sein künstlerisches Oeuvre ist höchst vielfältig und komplex. Es umfasst sowohl Kompositionen als auch medienkünstlerische Arbeiten, die zumeist in Eigenregie realisiert werden. Selbige wurden von nationalen und internationalen Medienanstalten im TV und Radio ausgestrahlt und waren bzw. sind auf nationalen und internationalen Festivals und Museen präsent.
Heyde lebt in Leipzig und ist mit der Psychologin und Therapeutin Ina Habt verheiratet.

© Thomas Chr. Heyde
Die Chöre
Das Originalklangensemble der Moderne steht seit mittlerweile zehn Jahren für re/in/formierte Aufführungspraktiken und alles.außer.gewöhnliche Konze/r/p/te. Hier werden künstlerische Arbeit und Stimmforschung immer wieder in neuartige, *disziplinäre Kontexte mit Wissenschaft, Politik und Kunst gestellt – ein integraler Bestandteil des Wirkens des von Olaf Katzer gegründeten Ensembles. »Zurück zur Kunst! Zurück zum Menschen!« lautet das Credo des Künstlerischen Leiters. Menschlichkeit, Ursprünglichkeit und künstlerische Authentizität möchte er in seinen musikalischen Interpretationen miteinander verbinden – über Epochengrenzen hinweg, vermittelnd zwischen unterschiedlichen stilistischen und ästhetischen Ausrichtungen, und auch unter den Menschen und ihren facettenreichen Kulturen.
Im Rahmen des Projektes ABENDMAHL – »abnehmender Schrecken | zunehmende Liebe« nimmt AUDITIVVOKAL DRESDEN als Solistenensemble unter der Leitung von Olaf Katzer mit 9 Sänger/innen teil.
Im Zuge der Begründung eines Opernensembles wurde am Meininger Hoftheater 1858 unter Herzog Bernhard II. erstmals ein professioneller Chor ins Leben gerufen. Herzog Georg II. löste als neuer Theaterleiter 1866 die Opernsparte auf, um sich ganz auf die Reform des Schauspiels und die Profilierung der Meininger Hofkapelle als Konzertorchester zu konzentrieren. Erst 1946 wurde am Meininger Theater wieder ein eigenes Musiktheaterensemble mit Opernchor fest engagiert. Um dem vielseitigen Repertoirebetrieb, der alle großen Choropern einschließt, gerecht zu werden, wuchs der Chor auf derzeit 33 hauptberufliche, in Vollzeit beschäftigte Mitglieder. Diese übernehmen regelmäßig auch kleinere und größere Solopartien im Musiktheaterrepertoire. In großbesetzten Werken verstärkt der etwa 35-köpfige semiprofessionelle Extrachor das Ensemble. Einen Schwerpunkt im Repertoire des Chores bilden die 13 Opern Wagners, die in Meiningen in mittlerweile über 50 Inszenierungen aufgeführt worden sind. Höhepunkte waren u.a. Die Meistersinger von Nürnberg mit über 120 Choristen in der Regie von August Everding im Jahr 1994 und Der Ring des Nibelungen unter Kirill Petrenko und Christine Mielitz im Jahr 2001. Durchgehend seit 2004 gastiert der Chor mehrmals jährlich mit Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg am Originalschauplatz, im Festsaal der Wartburg. In den 70 Jahren seit seiner Gründung hat der Chor über 500 Werke – Opern, Operetten, Musicals und Chorsymphonik – aufgeführt. In dieser Zeit haben 17 Chordirektoren den Opernchor geprägt und klanglich weiterentwickelt. Seit 2016 leitet der Dirigent Martin Wettges als Chordirektor mit Dirigierverpflichtung den Chor des Meininger Theaters.
Im Rahmen des Projektes ABENDMAHL – »abnehmender Schrecken | zunehmende Liebe« nimmt der Chor des Meininger Staatstheaters unter der Leitung von Martin Wettges mit 33 SängerInnen teil.
Um den unterschiedlichen und komplexen künstlerischen Anforderungen der Komposition gerecht zu werden, hat das Forum Zeitgenössischer Musik Leipzig [FZML] einen Projektchor aus professionellen SängerInnen aus dem mitteldeutschen Raum zusammengestellt. Unter der Leitung von Alexander Stessin, Chorleiter an der Oper Leipzig und ergänzt durch SchauspielerInnen und einem Knabensänger tritt der Projektchor in dieser Formation einmalig und exklusiv für das Projekt auf. In der Historie des FZML stellt die Größe dieses extra zusammengestellten Ensembles eine neue Dimension dar.
Im Rahmen des Projektes ABENDMAHL – »abnehmender Schrecken | zunehmende Liebe« nimmt das Abendmahl-Chor & Sprech-Ensemble unter der Leitung von Alexander Stessin mit 53 Mitgliedern teil.